Hinweis auf eine Veranstaltung des Lew-Kopelew-Forums

Mi., 27.04.22, 19.00 Uhr:     

Gibt es eine Diskriminierung der Russischsprachigen in Deutschland
seit Beginn des Ukraine-Kriegs?

Diskussionsrunde mit

Edwin Warkentin, Referent, Kulturreferat für Russlanddeutsche, Detmold

Medina Schaubert, Geschäftsführerin des Aussiedler-Vereins Vision e.V., Berlin 

Oxana Evdokimova (angefragt), Korrespondentin Deutsche Welle, Berlin

Moderation: Dr. Felix Riefer, Politikwissenschaftler und LKF-Beirat
Katharina Heinrich, Osteuropahistorikerin und LKF-Beirat


Präsenz und Online

Seit dem Anfang des Ukraine-Kriegs kommt es vermehrt zu Meldungen über Angriffe auf die russischsprachige Bevölkerung in Deutschland. So sei ein Russischstämmiger oder eine Russischstämmige angeblich wegen der russischen Herkunft aus dem Job entlassen worden, dann seien russischsprachige Kinder in der Schule verbal angegriffen worden. Was ist wahr an diesen Meldungen und wie zahlreich sind solche Vorfälle? Handelt es sich um Einzelfälle oder haben wir es mit einem neuen gesellschaftlichen Phänomen zu tun? Lassen sich diese Fälle überprüfen oder handelt es sich dabei um Desinformation, wie bereits 2016 im sog. „Fall Lisa“, bei dem unter den Russischsprachigen gezielt Ängste und Aggressionen geschürt wurden?

Mit über drei Millionen Einwohner stellen die Russlanddeutschen die absolute Mehrheit der russischsprachigen Bevölkerung in Deutschland dar. Während einige Russlanddeutsche nach dem Ausbruch des Krieges sich selbstlos mit Rat und Tat um die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland kümmern, fahren die anderen mit russischen Fahnen und Kriegssymbolik in Autokorsos durch deutsche Städte und zeigen offen ihre Unterstützung für Putin und für den russischen Krieg in der Ukraine. Wie groß sind die beiden Gruppen und was bewegt sie? Wo liegen die Gründe für solch unterschiedliche Reaktionen auf den Ukraine-Krieg und was kann der deutsche Staat gegen die offene Unterstützung des genozidalen russischen Kriegs in der Ukraine auf den Straßen der deutschen Städte tun?

Darüber diskutieren wir mit Vertretern der Verbände und Organisationen der Russlanddeutschen in Deutschland und Journalisten, die die Situation mit der Diskriminierung und die Tendenzen innerhalb der Russlanddeutschen Gemeinde verfolgen und analysieren.

Edwin Warkentin, geboren 1981 in Temirtau, studierte Slavische Philologie, Geschichte Ost- und Südosteuropas und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2011 bis 2014 war er Referent des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten im Bundesministerium des Innern. Zuletzt arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, wo er zu außen- und europapolitischen Themen arbeitete und im Bereich der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der Beziehungen zum postsowjetischen Raum, der Minderheitenpolitik und Menschenrechte sowie der Kulturförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetzt tätig war.

Medina Schaubert, geboren 1986 in Kirovskij, Kasachstan kam im Jahre 1997 mit ihrer Familie nach Berlin. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich für Russlanddeutsche in Berlin-Marzahn. Seit 2018 arbeitet sie als Geschäftsführerin des Aussiedler-Vereins Vision e.V. in Berlin.  

Oxana Evdokimova wurde 1979 in Kartaly, Russland, geboren und studierte Journalistik in Jekaterinburg, Moskau sowie in Krems. Nach einem Volontariat bei der Deutschen Welle (DW) arbeitete sie in Moskau als Journalistin für die DW und den WDR und als TV-Producerin für ZDF und arte. Mit Peter Adler hat sie zwei Dokumentationen des Dreiteilers »Grenzwelten« (2009) für arte realisiert. Seit 2006 ist sie Korrespondentin im Hauptstadtstudio der DW und Autorin für öffentlich-rechtliche Hörfunk- und Fernsehsender. Sie lebt in Berlin.

UKB Präsenzveranstaltung: 5,00 €; LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger 2,50 €

Um an der Veranstaltung online teilzunehmen, melden Sie sich bitte unter dem folgenden Link an:
https://us06web.zoom.us/meeting/register/tZUlf-mqqT4uG9JMhE6dVAPGdxbs16blW0Oa


Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Meeting.

Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube-Kanal übertragen:
https://www.youtube.com/c/LewKopelewForum

Mit freudlichen Grüßen

Ihr

Lew Kopelew Forum
Neumarkt 18, Neumarkt Passage
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