Stellungnahme des Vorstands des Russischlehrerverbands NRW e.V. zum Angriff Russlands auf die Ukraine

Wir als Vorstand des Russischlehrerverbandes NRW e.V. sind bestürzt und zutiefst traurig angesichts des kriegerischen Angriffs Russlands auf die Ukraine. Wir verurteilen die Gewalt, die gegen Mitmenschen durch diese Aggression der russischen Staatsführung zum Einsatz kommt, das unweigerliche Blutvergießen unter Ukrainern wie auch Russen. Mit unserem Protest möchten wir geschlossen mit all jenen zusammenstehen, die überzeugt sind, dass Krieg die Herausforderungen des Zusammenlebens unter den Völkern Europas nicht lösen wird, dass mit dem Angriff auf die Ukraine ein schwerer Fehler begangen worden ist.

Der Russischlehrerverband NRW e.V. engagiert sich seit über 50 Jahren dafür, dass junge Menschen an Schulen unseres Landes die russische Sprache erlernen können, um so „Verstehen und Verständigung zwischen den Menschen in Russland und der Bundesrepublik Deutschland zu fördern“ – so festgehalten als Vereinszweck in unserer Satzung. Verstehen und Verständigung sind das vorrangige Ziel unseres ehrenamtlichen Einsatzes, um so ein friedliches Miteinander der Völker zu befördern. Diese Motivation unseres Tuns erfordert von uns heute, die zerstörerische Gewalt, die von der politischen Führung Russlands unter Präsident Putin ausgeübt wird, anzuprangern.

Wir sind mit unseren Gedanken bei der leidtragenden ukrainischen Bevölkerung und sind solidarisch mit allen politischen Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern, die sich für Deeskalation und friedliche Lösungen einsetzen. Und wir fühlen uns auch weiterhin mit den Menschen in Russland verbunden. Viele von ihnen spüren Hilflosigkeit und Scham, sind – wie wir – schockiert und empört. Um öffentlich seinem Protest Ausdruck zu verleihen, braucht es im heutigen Russland jedoch mehr Mut als bei uns. Wir setzen unsere Hoffnung auf die Kraft all der Menschen jedweder Nationalität, die guten Willens sind.

27.02.2022

Klaus Sewing, Sabina Farmanova, Julia Alert und Werner Rüther als Vorstandsmitglieder

Sylvia Danilieva und Sabine Sewing als Mitwirkerinnen in der Vorstandsarbeit